FILK ist Mitglied im neuen Bioökonomie-Cluster der Zuse-Gemeinschaft

Für die Lösung zentraler gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Zukunftsfragen wird die Bioökonomie benötigt. An den Instituten der Zuse-Gemeinschaft ist umfangreiche Expertise und Kompetenz zu einem breiten Spektrum an Bioökonomie-Forschungsgebieten angesiedelt. Um diese Expertise und Kompetenz verstärkt zu vernetzen, hat sich der Cluster Bioökonomie der Zuse-Gemeinschaft gegründet.

Das FILK wird diese Kompetenzen in das neue Bioökonomie-Cluster einbringen:

  • Nutzung tierischer Proteine für technische Anwendungen (Polstermaterialien, Flexible Verbundwerkstoffe, Klebstoffe)
  • Entwicklung, Aufbereitung und Charakterisierung von Kollagen aus unterschiedlichen Geweben für pharmazeutische, zellbiologische und Medizinproduktanwendungen
  • Nutzung von Schimmel-Pilzen für technische und biotechnologische Zwecke
  • Entwicklung und Nutzung von DNA als Markierungssystem für technische und medizintechnische Produkte
  • Entwicklung hybrider Werkstoffe aus pflanzlichen, tierischen und synthetischen Rohstoffen

 

 

Nachhaltige Bioökonomie ist ein Megatrend

Die Orientierung an einer nachhaltigen Bioökonomie ist ein Megatrend, der sich in unterschiedlichen Wirtschaftsbranchen ausbildet und künftig, so die Erwartung, verstärkt vollziehen wird. Doch ist dieser Megatrend kein Selbstläufer. Die Entwicklung zu einer nachhaltigen Bioökonomie muss zielgerichtet vorangetrieben werden. Hierfür liefern die Institute der Zuse-Gemeinschaft signifikante Beiträge in Forschung und Entwicklung, insbesondere zum Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in konkrete Technologien, Produkte und Dienstleistungen. „Im Cluster Bioökonomie bringen Institute der Zuse-Gemeinschaft, zu denen auch das FILK zählt, ihr Wissen der Biologie und ihre Ideen für biobasierte Technologien und Produkte zusammen. So schaffen wir wertvolle Synergien und präsentieren uns als starke Gemeinschaft in diesem "Zukunftsfeld“, erklärt Cluster-Koordinator Prof. Dr. Jens Schrader vom DECHEMA-Forschungsinstitut, einem engen Forschungspartner unseres Institutes.

Die Bundesregierung hat den hohen Stellenwert des Wirtschaftens mit den natürlichen Ressourcen in ihrer Bioökonomie-Strategie von Anfang dieses Jahres erkannt. Betont wird in der Strategie u.a. der anwendungsorientierte Transfer von Forschungsergebnissen. Im Cluster Bioökonomie der Zuse-Ge-meinschaft können nicht zuletzt zu diesen Fragen des anwendungsorientierten Transfers kompetente Antworten und Lösungen gegeben werden. Mehr als 15 der insgesamt 75 in der Zuse-Gemeinschaft verbundenen Forschungsinstitute gehören dem Cluster Bioökonomie aktuell an.

Verantwortungsbewusstes Wirtschaften mit den natürlichen Ressourcen

In der Bioökonomie, definiert als verantwortungsbewusstes Wirtschaften mit den natürlichen Ressourcen, wurzelt das Leben, angefangen von der Sicherstellung einer gesunden Ernährung über die Bereitstellung energetischer Ressourcen bis hin zur Produktion hochwertiger Industrie- und Konsumgüter. „Wir leben in einer Welt begrenzter Ressourcen und unausgeschöpfter Möglichkeiten. Im Zuge der aktuellen, durch Corona bedingten Wirtschaftskrise ergibt sich für die deutsche Industrie die Chance und Notwendigkeit, verstärkt auf Innovationen zu setzen. Die sehr praxisorientierten Innovationen aus der Zuse-Gemeinschaft, auch im Bereich der Bioökonomie, helfen Unternehmen aus Deutschland, ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter zu erhöhen“, betont der Präsident der Zuse-Gemeinschaft, Prof. Dr. Martin Bastian. Die Schaffung weiterer Cluster ist in der Zuse-Gemeinschaft geplant.
Das Mission Statement des Clusters Bioökonomie ist hier abrufbar:
Cluster Bioökonomie

FILK ist Gründungsmitglied der Zuse-Gemeinschaft

Die Zuse-Gemeinschaft vertritt die Interessen gemeinnütziger, privatwirtschaftlich organisierter Industrieforschungseinrichtungen. Dem technologie- und branchenoffenen Verband gehören bundesweit über 70 Institute an. Als praxisnahe und kreative Ideengeber des deutschen Mittelstandes übersetzen sie die Erkenntnisse der Wissenschaft in anwendbare Technologien und bereiten so den Boden für Innovationen, die den deutschen Mittelstand weltweit erfolgreich machen.