Untersuchungen zur Reduzierung des Gefahrenpotentials bei der Wiederverwertung flammhemmend ausgerüsteter KS-Bahne

Quellenangaben
BMWA / AiF: 10663 B

PVC und in zunehmendem Maße Polyolefine sind bevorzugte Werkstoffe für die Kunststoffbahnenindustrie. Für bestimmte Einsatzgebiete (z. B. Baustoff und Fahrzeugsektor spielt eine flammhemmende Ausrüstung eine wichtige Rolle. PVC und bromierte Flammschutzmittel (FSM) werden nach wie vor mit unzulässiger Dioxinbildung bei der Ver- und Wiederverarbeitung sowie im Brandfall in Verbindung gebracht.

Die durchgeführten Untersuchungen an 3 PVC-Rezepturen (auch mit Diantimontrioxidgehalt) und an 2 PE-Typen (LDPE und ein a-Octen-Ethylencopolymer), die mit drei verschiedenen bromierten FSM geringer Dioxinbildungstendenz ausgerüstet wurden, zeigen, dass auch nach fünffacher Extrusion - teilweise unter "worst case" - Bedingungen - in den Folien nur sehr geringe Dioxingehalte in der Nähe der Nachweisgrenzen auftreten.

Die Grenzwerte der ChemVerbotsV und der GefStoffV werden um Größenordnungen unterschritten. Aus Sicht der Dioxinbildung ist das Recycling dieser Materialien unproblematisch.

Das Forschungsvorhaben wurde aus Haushaltmitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e.V. (AiF) gefördert.

Der ausführliche Abschlussbericht ist im Forschungsinstitut für Leder und Kunststoffbahnen (FILK) verfügbar.