Emissionsarme Möbelfolien

Quellenangaben
BMWA / AiF: 10972 B

Ziel des Vorhabens war die Ermittlung des Emissionspotentials von thermoplastischen Möbelfolien. Dabei wurde neben Art und Menge sowie zeitlicher Änderung auch die quellenspezifische Zuordnung untersucht.

Die Messungen erfolgten wegen der Probenvielfalt überwiegend mit der statischen Headspace-GC-FID analog RAL-GZ 479 ohne Verklebung mit Holzwerkstoffen. Die untersuchten 22 Industrie-Möbelfolien ergaben Werte in dem breiten Bereich von 0,4 bis 1236 µg/g, was wegen der unterschiedlichen Lagerung beim Hersteller nur begrenzt vergleichbar ist.

Deshalb wurden eigen gefertigte lackierte Möbelfolien mit bekannten Rezepturen analog der Möbelfolien-Haupteinsatzgebiete bewertet.

Die Emissionen der PVC- bzw. PO Grundfolien sind ohne PVC-Stabilisatoren gering. Die Lösungsmittellacke haben erwartungsgemäß ein wesentlich höheres Emissionspotential als Wasserlacke selbst mit üblichem Gehalt an Colösemitteln.

Von den technologischen Faktoren sind nur Lackauflage, offene Lagerzeit und Trocknertemperaturen von größerer Bedeutung. Die gravimetrische Restlösemittelgehaltsbestimmung als betriebliche Schnellmethode zeigte bei Wasserlacken keine und bei Lösungsmittellacken zum Teil eine Trendaussage.

Das Forschungsvorhaben wurde aus Haushaltmitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e.V. (AiF) gefördert.

Der ausführliche Abschlussbericht ist im Forschungsinstitut für Leder und Kunststoffbahnen (FILK) verfügbar.