Nicht zum ersten Mal lieferte das FILK Leder für die Restaurierung kostbarer, historischer Ledertapeten. Auch im Schloss Moritzburg bei Dresden schmücken kunstvoll verzierte Ledertapeten die Wände zahlreicher Säle, die im Zuge umfangreicher Sanierungsarbeiten restauriert wurden. Damals hatte man gemeinsam mit dem sächsischen Landesamt für Denkmalpflege in einem Forschungsprojekt, finanziert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, die historischen Ledertapeten analysiert und Parameter für neue Restaurierleder definiert. In einem zweiten Schritt wurde dann ein vegetabiles Gerbverfahren entwickelt, das Leder erzeugt, das in seinen Eigenschaften möglichst nah an den Originalen liegen. Die rein pflanzlich gegerbten Leder eignen sich für die kunstvolle Verzierung und sind sehr alterungsbeständig.
Nun greift auch das norwegische Nationalmuseum für Kunst, Architektur und Design in Oslo auf die Expertise der Freiberger Forscher zurück. Das Norwegische Nationalmuseum für Kunst, Architektur und Design nutzt Leder vom FILK Institut in einem großen Projekt zur Restaurierung von Goldleder-Wandbehängen aus dem 17. Jahrhundert. „Weil wir ein hochwertiges Qualitätserzeugnis von Produzenten wollten, die bereit sind, über die Gerbstoffe und deren Anwendung Auskunft zu geben, entschieden wir uns für Leder vom FILK. So wissen wir, dass das Leder keine Stoffe enthält, die mit den originalen Goldleder-Wandbehängen reagieren könnten. Wir sind mit den Ledern vom FILK sehr zufrieden.“, sagte die Restauratorin Vilde Dalåsen.